Der Musikverein Erzingen hat bei seiner Hauptversammlung zwei neue Musiker
aufgenommen. Fabian Auer an der Trompete und Leon Simmet an der Klarinette
waren beide beim Verein in der Ausbildung. Vorsitzender Christoph Zimmermann
betonte, dass sich der Verein auch in Zukunft auf die Suche nach neuen aktiven und
passiven Mitgliedern machen müsse.

Nach 31 Jahren kündigte Dirigent Elmar Maier zudem sein letztes Jahr als
musikalischer Leiter an. Bis zum nächsten Jahreskonzert hat er die Leitung noch in
der Hand und will sein Amt dann ablegen: „Bevor Gerüchte auftreten, muss ich dazu
sagen, dass ich mein Amt keinesfalls aus Frust oder wegen Unstimmigkeiten ablege.
Nach über 30 Jahren habe ich mich lediglich aus Altersgründen dazu entschieden.“
Laut dem Vorsitzenden Christoph Zimmermann verstehe der Verein das zwar, doch
die Suche nach einem neuen Dirigenten werde sich als schwierige Aufgabe erweisen:
„Einen würdigen Nachfolger zu finden, wird für uns eine große Herausforderung
sein.“

Christoph Zimmermann gab erfreut bekannt, dass außerhalb schon einige feste
Auftritte geplant seien. Außerdem brachte er die Idee von einem Vatertagshock ein,
bei dem sich Wanderer an diesem Tag niederlassen könnten. „Eine solche
Veranstaltung wäre eine Möglichkeit zur finanziellen Unabhängigkeit, da die größte
Einnahmequelle des Vereins momentan noch immer das Erzinger Winzerfest ist“,
erklärte der Vorsitzende den Grund.

Laut Kassierer Willi Indlekofer sind neben dem Winzerfest das Jahreskonzert sowie auch Spenden und Zuschüsse größere Einnahmen. Die meisten Ausgaben hat der
Verein durch den Dirigenten und die Jugendausbildung. Im Ganzen wies der
Kassierer eine relativ ausgeglichene Kasse vor und wurde einstimmig entlastet. Auch
den Vorstand entlasteten die Musiker einstimmig. „Die einstimmige Entlastung ist
immer ein Zeichen von Vertrauen und Dankbarkeit, machen Sie also weiter so“, lobte
Bürgermeister Ozan Topcuogullari.

Die Verlesung der Probenstatistik gab bekannt, dass die durchschnittliche
Anwesenheit der Mitglieder im vergangenen Jahr bei 74 Prozent lag. Somit hat sich
die Teilnahme bei den Proben im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozent
verschlechtert. Die beste Probenbesucherin war die stellvertretende Vorsitzende
Ilona Huber mit 98 Prozent. Nachdem alle Tagesordnungspunkte besprochen waren,
verwandelte der Verein sein Probelokal mit zwei stimmungsvollen Musikstücken in
eine Konzerthalle und ließ den Abend dann beim Essen ausklingen.

Quelle: Südkurier, Lea Netzhammer

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